Ausstellung: Stadt im Wandel. Eröffnung.

von Ulrich Erker-Sonnabend

Wandel ist das, was den Stadtteil Heerdt derzeit am besten zu charakterisieren scheint.

Wer von der Innenstadt aus kommend in den Stadtteil fährt, findet sich auf einer verengten, einspurigen Hauptstraße wieder, links und rechts Baustellen. Da wird ein Bunker zum hochpreisigen Wohnhaus umgestaltet, gegenüber entsteht eine neue Großsiedlung auf dem Gelände des Dominikus-Krankenhauses. Über den Wandel des Stadtteils informiert jetzt eine Ausstellung im Paul-Gerhardt-Haus.

Der Ort der Ausstellung steht dabei auch für das Phänomen des Wandels im LinksrheinischenDie Gottesdienststätte der Heerdter Kirchengemeinde selber ist im Jahr 2009 umgebaut worden und hat seitdem einen transparente Front mit viel Glas. Passanten schauen häufig im Vorübergehen in die Kirche hinein, sehen abends das erleuchtete Kreuz im Gottesdienstraum. Insgesamt ist die Kirche offener geworden. Es gibt Caféstunden und im Kirchraum informiert ab und an mal der Heimatverein oder auch das städtische Planungsamt, um die Bürgerschaft über Veränderungen im Quartier zu infomieren.

Pfarrer Jerzembeck-Kuhlmann mit den Machern der AusstellungUnd jetzt nun eine Ausstellung zum Thema Wandel im Stadtteil. Da fallen sofort die großen Fotos ins Auge, die von den Baustellen und den Neubauten im Linksrheinischen Düsseldorf erzählen – das neue Hochhaus eines Kommunikationskonzerns an der Grenze zu Oberkassel ist da zu sehen, die Baustelle des Bunkers, der zum Wohnhaus werden soll, Blicke in Heerdter Straßen werden präsentiert.

800 Gewerbetreibende
Den Wandel erleben die Heerdter an den Neubauten im Stadtteil, aber auch, wenn es um das Thema Arbeit geht. Mittlerweile gibt es rund 800 Gewerbetreibende zwischen Nikolaus-Knopp-Platz, Rheinufer und Neusser Stadtgrenze.
Die Ausstellung möchte eine Informationslücke schließen, sagt Gerhart Matthäus von den Oberkasselern Keyworkern, die das Material zusammengetragen haben. Es gehe unter anderem darum, über Bauprojekte zu informierien, zu denen nicht immer Bebauungspläne öffentlich gemacht werden müssen.

Bürger sollen Bescheid wissen
Die Bürger sollen Bescheid wissen. Das strebt die Ausstellung mit Texttafeln an, mit Fotografien und auch künstlerischen Zeichnungen von Burkhard Neumann. Der Oberkasseler hat sich im Linkshreinischen umgeschaut und viele Gebäude in lavierten Farbstiftzeichnungen festgehalten. Dabei treffen die Besucher der Ausstellung nicht nur auf die Wohnhäuser der Rheinallee. Neumann hat zum Beispiel in einer Zeichnung den Wassertum an der Wiesenstraße portraitiert, der bislang von Industriebaueten umgeben war, die inzwischen abgerissen worden sind.